Das Kniegelenk
Das Kniegelenk ist nicht nur eines der größten, sondern eines der am meisten beanspruchten Gelenke im Körper eines Menschen. Mit seiner Mechanik ist es ein Wunderwerk der Natur. Tag für Tag ist es, flexibel und dennoch stabil, einem Höchstmaß an Belastungen ausgesetzt.Das Kniegelenk ist vor allem von entscheidender Bedeutung für unseren Bewegungsapparat, nicht nur im Hinblick auf sportliche Aktivität, sondern auch auf Mobilität bis ins hohe Alter. Unschlagbar solange es wartungsfrei läuft. Aber als komplexes Gebilde ist es auch anfällig für Verletzungen und Verschleiß. Gerade übergangene Verletzungen führen im Alter zu der gefürchteten Kniegelenksarthrose.Deshalb ist der rechtzeitige Gang zum Kniespezialisten bei Schmerzen oder Traumata von größter Wichtigkeit.
Die Plica mediopatellaris ist eine Falte der Gelenkschleimhaut (Synovialfalte), die sich im Kniegelenk zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und der Kniescheibe (Patella) befindet. Die Plica ist ein Relikt aus der Embryonalzeit. In der frühen embryonalen Entwicklung wachsen mehrere Gelenkhöhlen zu einer einzigen zusammen.
Die heute fast ausschließlich arthroskopische Behandlung von Kreuzbandverletzungen hat die offene Kniebandchirurgie in den Hintergrund gerückt. Gleichzeitig werden wir immer wieder mit kombinierten und komplexen Instabilitäten des Kniegelenkes konfrontiert, bei denen eine isolierte Rekonstruktion der Kreuzbänder nicht ausreichend scheint. So kann eine unterschätzte periphere Instabilität ( Innen-Aussenband-anterolaterales Ligament, etc.) zum Versagen einer womöglich guten vorderen Kreuzbandrekonstruktion führen.
Verletzungen der Knieseitenbänder, z.b. Innen-oder Aussenbandrisse sind die häufigsten Sportverletzungen. Zu den Risikogruppen gehören insbesondere Fußballer und Skifahrer, da diese oft rasche Richtungsänderungen vollziehen müssen und die Unterschenkel starken Kräften ausgesetzt sind. Neben Knieschmerzen zeichnet sich eine Seitenbandruptur durch Bewegungseinschränkung, Bluterguss und Schwellung aus.
Normalerweise wird ein gerissenes Kreuzband mit Hilfe einer Ersatzsehne im Rahmen einer minimal-invasiven Kreuzband-OP therapiert und der Patient hat für den Rest seines Lebens Ruhe. Aus unterschiedlichen Gründen kommt es jedoch vor, dass sich das Transplantat lockert. Sogenannte Revisionseingriffe werden notwendig.
